Ehrenamtsnetzwerk setzt Impuls für digitale Sichtbarkeit

Wer heute den passenden Verein sucht, greift meist zuallererst zum Smartphone. Social Media liefert dabei nicht nur grundlegende Informationen, sondern vermittelt einen unmittelbaren Eindruck davon, wie sich Vereinsleben „anfühlt“. Viele Mitglieder wünschen sich – bei rund tausend Vereinen, die im Landkreis Regen zur Auswahl stehen – genau diesen ersten Eindruck positiv zu gestalten und Interessierte direkt abzuholen. „Deshalb rücken wir das Thema Social Media heute bewusst in den Fokus“, kündigte Tobias Wittenzellner, Leiter der Kreisentwicklung im Landratsamt Regen, bei seiner Eröffnung des aktuellen Treffens des Ehrenamtsnetzwerks Arberland an.

Dieses Netzwerk kommt im halbjährlichen Turnus zusammen und vereint Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus unterschiedlichsten Bereichen des Ehrenamts. Sie tragen die Inhalte der Treffen weiter in ihre jeweiligen Organisationen – und sorgen so dafür, dass Impulse in der ganzen Ehrenamtslandschaft ankommen.

Miriam Lange, Pressesprecherin des Landkreises Regen, zeigte anschließend im Rahmen eines Vortrages, wie nah Social Media am tatsächlichen Alltag der Ehrenamtlichen ansetzen kann. Proben, Einsätze, Ausflüge, Versammlungen, Feste – all das sei bereits wertvoller Inhalt. Wer seine Ziele – wie etwa die Mitgliedergewinnung – und die entsprechende Zielgruppe fest im Blick habe, personelle Ressourcen schaffe, Ereignisse entlang des Vereinskalenders dokumentiere, Blicke hinter die Kulissen gewähre, Menschen zu Botschaftern mache und Emotionen zeige, erzähle genau die Geschichten, die andere überzeugten. „Social Media macht Vereine nicht groß – es zeigt, wie groß sie bereits sind“, fasste Lange zusammen.

Im Anschluss stellte Kathrin Köck von der Ehrenamtsförderung des Landkreises das Handbuch „Teamvorstand – Schritt für Schritt zum Ziel“ vor. Es unterstützt Vereine dabei, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und Vorstandsarbeit gemeinsam zu gestalten. „Viele wollen sich engagieren – aber nicht allein“, erklärte Köck und bot Unterstützung an, wenn Vereine Strukturen ausprobieren möchten, die Engagement erleichtern und Wachstum ermöglichen. Das Handbuch steht online unter www.dahoam-im-arberland.de kostenfrei zum Download bereit und kann zusätzlich als Printexemplar beim Regionalmanagement bzw. der Ehrenamtsförderung angefragt werden.

Die Teilnehmenden des Ehrenamtsnetzwerks Arberland – aus Feuerwehr, Gartenbauvereinen, Nachhaltigkeitsinitiativen, vom Bayerischen Roten Kreuz, dem Sozialverband VdK Arberland sowie aus der Landkreisverwaltung – nahmen mit: Sichtbarkeit entsteht, wenn man zeigt, was längst wirkt. Und Ehrenamt wirkt jeden Tag.

Das Regionalmanagementprojekt „Ehrenamt stärken“ wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.