Erzählen Sie uns von Ihrer Reise ins ARBERLAND:

Aufgewachsen bin ich in einem Ort nördlich von Landshut, bevor es mich dann für das Studium zuerst nach Regensburg und im Auslandsjahr bis nach England verschlagen hat. An der Universität in Durham, einer kleinen Stadt im Nordosten Englands, kurz vor der schottischen Grenze, habe ich dann auch meinen Masterabschluss gemacht. Als ich die Möglichkeit bekam, unter den beiden Namen Sabrina Sonntag und Leonie Werdenfels Romane bei dem großen Publikumsverlag HarperCollins zu veröffentlichen, begann ich eine Anstellung als Pfarrhaushälterin bei Toni Kopp in Irlbach bei Regensburg. Dort entstanden fünf Romane und ein Teil meiner Doktorarbeit, bevor ich Toni im August 2024 schließlich zu seinem nächsten Einsatzort ins Arberland begleiten durfte.

Was hat Sie dazu bewegt, hier herzuziehen?

Ich habe ohnehin davon geträumt, irgendwann einmal im Bayerischen Wald zu wohnen. Dass es so schnell gehen würde, war allerdings doch eine Überraschung. Als die Nachricht aus Regensburg kam, dass Toni als Pfarrvikar in Viechtach eingesetzt würde, habe ich mich wahnsinnig gefreut.

Was macht für Sie das ARBERLAND zu Ihrem Dahoam?

Ich hatte vom ersten Moment an das Gefühl, angekommen zu sein.

Wie sieht Ihr perfekter Tag im ARBERLAND aus?

Eine Wanderung mit meinem Hund durch die wunderschöne Natur, eine kleine Runde durch Viechtach mit dem ein oder anderen Ratsch, bei einer Tasse Kaffee an meinem nächsten Buch schreiben, einen Abstecher zum Pfahl, danach den Abend ausklingen lassen im Dorfwirtshaus.

Was schätzen Sie am ARBERLAND am Meisten?

Die Menschen. An unserem ersten Tag hier hat bereits ein Korb mit Frühstück auf uns gewartet, um uns den Umzugsstress ein wenig zu versüßen. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt zwischen den Leuten ist hier stärker. Man schaut aufeinander, hat mehr Geduld. Ich spüre mehr Herzlichkeit. Die Hektik, die in und um Regensburg herrscht, habe ich sehr gerne hinter mir gelassen. Die Uhren drehen sich langsamer hier, das macht das Leben viel entspannter. Ich mag es sehr, in Viechtach einzukaufen. Es ist eine kleine Welt, viel persönlicher als in Regensburg. Wenn sich der Cafébesitzer erinnert, was man das letzte Mal bestellt hat, fühlt man sich willkommen. Es gibt viel, was ich am Arberland schätze. Den Dialekt, das unkomplizierte Du bei den meisten Begegnungen –und noch viel mehr. Natürlich liebe ich auch die Landschaft. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht dankbar bin, an diesem wunderschönen Fleckchen Erde zu wohnen. Dafür muss ich nur aus dem Fenster gucken. Eine Wolke im Tal, ein Sonnenuntergang hinter den Bergketten. Jeder Tag hat seinen eigenen Zauber.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie am ARBERLAND ändern?

Nichts. Ich würde mir wünschen, dass die Natur so bleiben darf, wie sie ist. Wir brauchen nicht noch mehr Straßen, wir müssen nicht höher, schneller, weiter.